Maren Brandenburger

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Maren Brandenburger (* 1968 in Kiel) ist eine deutsche Politologin und war von 2013 bis 2018 Präsidentin des Verfassungsschutzes Niedersachsen. Seit Juni 2023 ist sie Präsidentin des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maren Brandenburger studierte Politik und Geschichte in Heidelberg und Hannover. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie 1995 über das Stasi-Unterlagen-Gesetz bei Joachim Perels. 1995 trat sie der SPD bei. 1996 bewarb sie sich beim niedersächsischen Verfassungsschutz. „Die Auseinandersetzung mit Extremismus in einer Demokratie war für mich reizvoll“, sagt sie 2015 zu ihren damaligen Beweggründen zur Berufswahl. Während der ersten Jahre arbeitete sie in der Öffentlichkeitsarbeit der Behörde und wurde 2003 schließlich Pressesprecherin des Landesamtes für Verfassungsschutzes. Nach dem rot-grünen Sieg bei der Landtagswahl 2013 ersetzte sie auf Berufung des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius den Amtsinhaber Hans Wargel als erste weibliche Leiterin der Behörde; die Grünen hatten eine grundlegende Neuorientierung des Landes-Verfassungsschutzes gefordert.[1] Wegen der Enttarnung eines V-Manns durch die Fahrlässigkeit der Behörde hat der Innenminister sie im November 2018 als Präsidentin abgelöst.[2] Nach ihrer Verwendung als Präsidentin des Verfassungsschutzes wurde sie auf die Referatsleiterstelle für Integration im niedersächsischen Sozialministerium versetzt.[3] Im Anschluss wurde sie im Jahr 2020 in die Niedersächsische Staatskanzlei versetzt und war in der Stabsstelle des Sonderausschusses zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie sowie als Referatsleiterin in der Ressortkoordinierung des Sozialministeriums tätig. Am 5. Juni 2023 wurde Brandenburger mit sofortiger Wirkung zur Präsidentin des Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie mit Hauptsitz in Hildesheim berufen.

Brandenburger lebt mit ihrer Lebensgefährtin in der Region Hannover.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen, Germany: Eine Politologin an der Spitze – Maren Brandenburger wird Leiterin des Verfassungsschutzes – HAZ – Hannoversche Allgemeine. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. Abgerufen am 24. Oktober 2016.
  2. Verfassungsschutzchefin verliert nach Spitzelpanne ihren Job. In: spiegel.de. 21. November 2018, abgerufen am 6. Juni 2020.
  3. Konsequenz aus Pannenserie bei Behörde – Nach Göttinger V-Mann-Affäre: Pistorius versetzt Verfassungsschutz-Chefin Brandenburger. In: hna.de. 21. November 2018, abgerufen am 17. Januar 2019.